Niederwürzbach, der Name steht für eine große
Vergangenheit. Wenn auch die Bundesligazeit lange vorbei ist, das
Handballspielen hat der TVN in all den Jahren nicht verlernt. Wir erinnern uns gut
an die vielen Begegnungen – immer spannend, immer herausfordernd – die wir
miteinander hatten, in den 80er- und 90er-Jahren in der damaligen Oberliga
Saar, in den Jahren unserer HSG mit Oberthal in der Saarlandliga, jetzt, nach
unserer Wiedergründung in der DJK Marpingen, in der Verbandsliga Saar.
Das Heimspiel begann etwas zögerlich mit einem Würzbacher
Tor, postwendend beantwortet mit einem mit 1:1, und schon zu diesem
außerordentlich frühen Zeitpunkt mit einer Sonderbewachung unseres
Spielertrainers Sebastian Hoffmann. Nach 2:1 ging es zunächst nicht besonders
gut für uns weiter. Wir fielen zurück bis 2:7 (!), während unsere eigenen immer
neuen Torversuche in dieser Phase samt und sonders scheiterten. Unseren zahlreichen
Zuschauern mag da nicht recht wohl gewesen sein. (Mir auch nicht.) „Wie wird
das enden?“
Ganz anders aber die Fortsetzung, die uns nach weiteren
zehn Minuten den Gleichstand brachte, 9:9, und fast sofort danach die Führung. Die
spektakuläre Wende hat einen Namen, den Namen unseres langjährigen Spielers aus
Trier, Christian Nick. Er geriet in seine Bestform, als er nach 3:8 unseren Rückstand
zunächst auf 4:8 verkürzte, – Zwischenwurf von Sebastian unmittelbar darauf zum
5:8 – Fortsetzung durch Christian 6:8 und 7:8 – Auszeit Niederwürzbach –
weitere Fortsetzung Christians nach einem Würzbacher Zwischentor zum 8:9, und endlich
– es lag jetzt in der Luft – der Gleichstand durch Steven Marx, 9:9, und die
Führungstore von Etienne Müller, 10:9 und 11:9, und des erfahrenen Marcel
Liebetrau, 12:10., und schließlich Etienne`s 13:10. Uff!
Bis zum Halbzeitpfiff hielten wir entweder den
Drei-Tore-Vorsprung oder ließen eine Verkürzung um nur ein Tor zu, so auch beim
Halbzeitergebnis von 17:15. Der TV hatte sich zwischenzeitlich gefangen, ohne
allerdings das Rad zurückdrehen zu können, wir selber, ohne im Moment
weiterstürmen zu können, aber auch ohne irgendwie entscheidend nachzugeben. Das
Spiel war zwischen den mit höchstem Einsatz kämpfenden Mannschaften offen.
In der Zwischenzeit war Eric Grünemeier ins Spiel
eingestiegen. Schon zur Halbzeit hin hatte er mit zwei Toren zum Erfolg
beigetragen, aber sein Höhepunkt stand noch bevor. Nach der Pause ging es in
einem explosiven Hin und Her noch eine Viertelstunde darum, den errungenen
Vorsprung zu halten oder ihn– aus der gegnerischen Sicht – zu durchbrechen.
Unsere Mannschaft wurde bedrängt, gab aber im Ganzen nicht nach. Diese
Spielphase ging zu Ende mit Daniel Dörrs 23:21 und Sebastians 24:21. Es folgte
ein Alleingang Erics zum 25:21, womit die bisherige Grenze von drei Toren überwunden
war. Im Rückblick lässt sich sagen, dass nach einer folgenlosen letzten Auszeit
Niederwürzbachs auch dessen letzte Hoffnungen schwanden. Eric war mal wieder
nicht zu halten, die schon genannten Mitspieler ebenfalls nicht.
Lasst mich zum Abschluss noch auf besonders schöne Szenen
aufmerksam machen, die vor dem endgültigen Sieg noch zu verzeichnen waren. Ich
nenne beispielhaft den Totaleinsatz von Marcel nach Anspielen von Sebastian und
Christian zum 30:25 und 31:25 und seinen nochmaligen Erfolg beim Zuspiel von
Etienne zum 32:27. Auch Jannis Laub und Oliver Keßler reihten sich noch unter
die Torschützen ein, Oliver nach seinem Einsatz schon nachmittags in der 2.
Mannschaft (siehe dort), mit dem zweitletzten Treffer, 33:27, und Jannis, der
das Spiel 34:28 locker beendete. Wie vorher der 2. Mannschaft konnte man auch
der Ersten an diesem Sonntag nur Lob aussprechen. Es war ein herausfordernder
Tag, der allen Erwartungen gerecht wurde – und mehr als das!
Unsere Tore gegen
Niederwürzbach: Eric Grünemeier 8 (2), Etienne Müller 7, Christian Nick und
Marcel Liebetrau je 5, Sebastian Hoffmann 4, Steven Marx 2, Daniel Dörr, Oliver
Keßler und Jannis Laub je 1.