Das Los hatte uns als Pokalgegner unsere Handballnachbarn von den HF Illtal beschert. Sollte ich den Spielverlauf in zwei Sätzen zusammenfassen, so vielleicht wie folgt: Die Illtaler zeigten in dem sehr gut besuchten Spiel, dass sie zu Recht der RPS-Oberliga (Rheinland/Pfalz und Saarland) angehören, und unsere Marpinger Mannschaft zeigte, was an positivem spielerischem Potential in ihr steckt (zu Letzterem siehe insbesondere die zweite Spielhälfte!).
Das Spiel begann mit drei Marpinger Toren von Spielertrainer Sebastian Hoffmann, Till Egler und noch einmal Sebastian. Das war ein staunenswerter Anfang. Der Vorsprung hielt bis zur 13. Minute, also fast ein Viertel der Spielzeit, ehe Illtal mit 6:5 die Führung übernahm und sie auch nicht mehr abgab. Es folgten Lücken in unserer Abwehr, Ballverluste im Angriff und Fehlversuche beim Torwurf. Einige Male waren wir nach Illtaler Ballgewinnen, insbesondere nach vergeblichen eigenen Torwürfen, nicht schnell genug, um gegnerische Tempogegenstöße zu unterbinden oder sie zu unterbrechen. Das alles zusammen reichte aus, um uns schnell und stark zurückfallen zu lassen (10:19 zur Halbzeit) Das würde doch hoffentlich nicht so weitergehen, und es ging auch nicht so weiter.
Das wäre auch zu arg gewesen. Wir fanden gut ins Spiel zurück. Vor allem Steven Marx erzielte ab etwa fünf Minuten nach der Pause in kurzen Abständen eine regelrechte Serie von Marpinger Treffern, schnelle stürmische Würfe, meist aus vollem Lauf, die Mitspieler und Publikum begeisterten. Auch Etienne Müller drückte noch mehrfach ein, nachdem er schon im ersten Durchgang zu den Torschützen
gehört hatte. Apropos Torschützen! Auch diesmal verteilten sich unsere Tore quer durch die Mannschaft. Das habe ich schon mehrfach hervorgehoben. Es scheint mir ein Plus für die weitere Entwicklung zu sein. Der zeitweise Aufschwung nach der Pause konnte natürlich das Defizit nicht mehr rückgängig machen, zeigte aber neben Stevens Würfen weitere positive Ansätze. Vielleicht interessant dabei, dass wir uns mal die zweite Hälfte nach Treffern hier wie dort genauer ansehen. Dann zeigt sich, dass wir vom Halbzeitergebnis bis zum Abpfiff nur ein Tor weniger als Illtal erzielten, 16 Tore gegen 17 Gegentore, vom 10:19 bis zum 26:36. Das ist für das Spielergebnis zwar unbedeutend, aber es relativiert Stärken und Schwächen und eignet sich für eine genauere Einschätzung von Möglichkeiten. Wir können uns jetzt wieder auf die Rundenspiele konzentrieren. Weiter geht es an diesem Samstag, 28. Oktober, in Marpingen gegen den HC Dillingen-Diefflen 2.
Unsere Tore im oben geschilderten Pokalspiel: Steven Marx 6, Etienne Müller 5, Sebastian Hoffmann 4, Keven Sauer 3 (3), Eric Grünemeier und Jannis Laub je 2, Till Egler, Marcel Liebetrau, Oliver Keßler und Jonas Birtel je 1.
Alois Ames
