Männer 1: unerwartete Niederlage gegen die Spielgemeinschaft TVA/ATSV Saarbrücken – 27:28 (Halbzeit 12:12) – Angriffs- und Abwehrschwächen und auch Pech

Wer sich vielleicht noch an das Heimspiel im Oktober gegen die TVA/ATSV-Mannschaft 2 erinnert, wird wohl ziemlich erstaunt sein, wenn er den vorliegenden Bericht über unseren Punktverlust beim Rückspiel in Saarbrücken liest. Vor viereinhalb Monaten titelten wir: „Souveräner Sieg gegen die Saarbrücker Spielgemeinschaft. 32:15 Tore, Halbzeit 17:5“. Mit so etwas oder nur entfernt etwas Ähnlichem kann ich diesmal nicht aufwarten. Ein wichtiger Grund liegt wohl – wie schon beim Unentschieden gegen die SG Köllertal – darin, dass uns auch diesmal nicht alle Stammspieler zur Verfügung standen, vorwiegend wegen noch nicht ganz ausgeheilter Verletzungen. Zwar haben sich die Mitspieler aus der 2. Mannschaft sehr gut eingefügt und gut geschlagen, aber es geht ja auch um einige erfolgreiche Torschützen, auf die wir zurzeit verzichten müssen, auch um gewohnte Ballführungen, eingeübte Spielzüge etc. Das ist zu berücksichtigen.

(Hier zunächst der Hinweis für Leserinnen und Leser: Alle Detailangaben wie zum Beispiel die Zwischenergebnisse und das Endergebnis, sind in diesem Bericht aus unserer Marpinger Sicht geschrieben.)

Recht gut verlief unser Spiel in der ersten Viertelstunde. Eine deutliche Schwächung trat erst ein nach dem 5:3 und dem 6:3 durch Christian Nick und Etienne Müller in der zehnten und elften Spielminute. Es kam anschließend zu Schwächen im Angriff, die auch im Abwehrverhalten nicht ausgeglichen werden konnten. Fast zehn Minuten lang gab es von uns keinen einzigen erfolgreichen Torwurf bis zum Treffer von Daniel Dörr zum 7:8. Der Gegner hatte sich in dieser Phase um fünf Tore nach vorne geschafft, wir nur um ein Tor. Zuviel lief falsch. Neben mehrfachen Fehlversuchen bei den Torwürfen gab es sowohl Ballverluste im Angriff (und dadurch gegnerische Tempogegenstöße) als auch ungenaue Abgaben oder Annahmen und auch ein paar Bälle ins Nirgendwo. Erst ab dem genannten 7:8-Stand fingen wir uns wieder, schlossen einige Male ab mit Würfen von Spielertrainer Sebastian Hoffmann und von Kevin Sauer bis zum Ausgleich durch Yannick Rech (11:11) und endlich mit einer kurzen Führung durch Sebastian, 12:11. Dem folgte vor dem Halbzeitpfiff allerdings ein neuer Gleichstand von 12:12, dem noch zahlreiche Gleichstände im zweiten Durchgang folgten. 

Das Auf und Ab in der zweiten Hälfte lässt sich im Einzelnen nicht gut darstellen, wohl aber die Tendenz, die den Verlauf fast bis zum Abpfiff kennzeichneten. Der Verlauf sah so aus, dass wir immer wieder um ein Tor, auch hin und wieder um zwei Tore, einmal beim 22:19 um drei nach vorne stießen, aber keinen wirklich dauerhaften und ausreichenden Vorsprung erzielten. Stattdessen ein mehrmaliger Rückschritt zu kurzen Gleichständen. So kam es, dass die immer heftiger werdende Auseinandersetzung wieder kurz vor Schluss bei 26:26 anlangte. Es standen dann noch zweieinhalb Minuten zur Verfügung. Jannis Laub erzielt 27:26, wir führen ein letztes Mal. Doch ach, der Gegner wirft 27:27. Es bleibt noch etwas weniger als eine Minute! Das Unentschieden wird wohl – na ja denn – das Endergebnis sein. Aber Saarbrücken nimmt noch eine Auszeit, kehrt zurück und erzielt in dem Schlussgetümmel genau 12 Sekunden vor Spielende seinen Siegestreffer. Wir verlieren mit 27:28 Toren.

Meines Erachtens ist eine der Hauptursachen für die Niederlage die fast zehnminütige Schwächephase in der ersten Hälfte. Wir kamen danach zwar immer wieder auf kurze Vorsprünge, die aber zu knapp blieben, um einen Spielverlust zum Spielende hin auszuschließen.

Es war ein schmerzlicher Abschluss. Glück beim Gegner, Pech bei uns! Die Runde geht weiter, wir haben noch zehn Spiele vor uns. Unsere Spieler werden sich nun nicht entmutigen lassen. Ich selber schätze, dass wir beim Saisonabschluss in der Tabelle wieder weit oben stehen werden. (Wie wär`s? – so etwas nur mal als Beispiel, – mit dem dritten Tabellenplatz?  Das ist keine übertriebene Annahme, keine unbegründete Hoffnung, hat allerdings zur Voraussetzung, dass wir keine dauerhaften Einbrüche im Mannschaftsgefüge haben werden!)

Unsere Tore in Saarbrücken: Sebastian Hoffmann 6 (2), Christian Nick und Yannick Rech je 4, Etienne Müller und Kevin Sauer je 3, Daniel Dörr und Jannick Morsch je 2, Jonas Birtel, Jens Staub und Jannis Laub je 1.

 

Alois Ames