Nach einem schnellen 1:1 kurz nach dem Anpfiff dümpelte das Spiel etwa eine Viertelstunde lang hin und her, mit leichten Vorteilen für die Einheimischen. Auch nach zwei Gleichständen bei 6:6 und 7:7 konnten wir die Hürde zur Führung (noch) nicht nehmen, so dass wir beim Halbzeitpfiff mit drei Toren das Nachsehen hatten, 9:12. Unsere beste Zeit kam nach dem Wiederanpfiff. Während die Spielgeschwindigkeit auf beiden Seiten zunahm, fanden unsere Würfe jetzt deutlich öfter als vorher ihr Ziel und mit dem 14:13 von Jonas Hubertus gingen wir in Führung. Die Wende war binnen sechs Minuten erreicht worden. Mit Hilfe eines Blind-Anspiels (!) von Spielertrainer Sebastian Hoffmann an Nico Czajka (neu bei uns) konnte der Vorsprung von diesem auf zwei Treffer angehoben werden (15:13). Die Richtung stimmte jetzt, aber sie war leider nicht von Dauer.
Das Spiel der Dieffler, die nur vorübergehend verunsichert waren, nahm wieder Fahrt auf. Sie arbeiteten sich heran. Wir hielten zwar dagegen, aber unsere weiteren Torversuche scheiterten überwiegend. Die Chancenverwertung ließ jetzt sehr zu wünschen übrig. Bis 17:17 und 18:18 (Sebastian) konnten wir noch einen Gleichstand halten, dann fielen wir wieder zurück ins Minus (20:22), das Spiel schien nun doch auf eine Niederlage hinaus zu laufen. „SCHIEN“ – denn zwei kraftvolle Würfe von Christian Nick verhinderten (zunächst!) den Verlust. 47 Sekunden vor dem Abpfiff und dann noch einmal 23 Sekunden davor (so das amtliche Spielprotokoll) riss er uns mit zwei Torwürfen – 21:22 und 22:22 – aus der Verlustzone heraus. Wir hatten den Gleichstand doch noch erreicht. Wir HÄTTEN uns damit nach dem überaus wechselhaften Verlauf auch wohl zufriedengegeben.
Doch warum schreibe ich im vorigen Satz „Wir HÄTTEN uns …“ Es bleibt mir, liebe Leserinnen und Leser, gar nichts anderes übrig. Denn nach dem Abpfiff bei 22:22 musste noch ein Freiwurf durch Diefflen nachgeholt werden, und dieser allerletzte Wurf – ein Wurf wie ein Schuss des Diefflers mit der Nummer 5, Jim Sander – landete in unserem Tor. Landete trotz der Abwehrreihe in unserem Tor! Beim endgültigen Abschluss war so das Unwahrscheinliche geschehen,
Wir wollen und müssen es mit Fassung ertragen. Wer dabei war, hat mit Sicherheit sofort zurückgedacht an das Spiel gegen Oberthal vor einem Jahr. Der Vergleich ist frappierend, ist fast unglaublich. Wie damals war es auch diesmal das Auftaktspiel der Handballsaison. Wie damals stand es beim Abpfiff 22:22. Wie damals endete es mit einem nachzuholenden Freiwurf 22:23.
Vorbei ist vorbei. Das Handballjahr hat erst begonnen. Wir haben noch viele Gelegenheiten, die Scharte vom letzten Sonntag auszugleichen. Voraussetzung ist, dass wir mit unseren Abschlusswürfen erfolgreicher sein werden. Dazu haben wir bereits am nächsten Sonntag gegen Köllertal Gelegenheit (Heimspiel, 17:00 Uhr), Wir laden euch, liebe Handballfreunde, herzlich dazu ein! Kommt und unterstützt unsere sympathischen Handballer!
Unsere Tore gestern in Diefflen: Christian Nick 7, Sebastian Hoffmann 4, Steven Marx 4, Jonas Hubertus 2, Jan Brück 2, Nico Czajka, Jannis Laub und Jonas Birtel je 1